Inkl. Steuern.
Das Element Achromatic X RCA S/PDIF ist die unscheinbare Stelle in der Kette, an der aus „digital“ plötzlich wieder Musik wird. Atlas hat es in Schottland als echtes 75-Ohm-Digitalkabel entwickelt, speziell für die Verbindung zwischen CD-Transport oder Hi-Res-Streamer und DAC. Eine konsequent eingehaltene Impedanz ist bei S/PDIF keine akademische Zahl, sondern die Voraussetzung dafür, dass das Signal ohne Reflexionen und Timingfehler am Wandler ankommt – genau hier scheitern viele einfache „Koaxkabel“, die nur zufällig in der Nähe von 75 Ohm landen.
Im Inneren arbeitet ein klassischer, sehr sauber gemachter Coax-Aufbau: Ein mehradriger, versilberter OFC-Leiter transportiert das Digitalsignal, umgeben von einem verlustarmen, geschäumten PEF-Dielektrikum. Außen liegt eine Kombination aus Folie und dichtem OFC-Geflechtschirm (circa 85 % Bedeckung), die Hochfrequenzmüll und Einstreuungen zuverlässig fernhält. Die serienmäßigen Messwerte unterstreichen den Anspruch: rund 63 pF/m Kapazität, etwa 0,37 µH/m Induktivität, rund 0,16 Ω/m Widerstand bei strikt eingehaltenen 75 Ohm Impedanz und einem schlanken Außendurchmesser von 6 mm. Das ergibt ein Digitalkabel, das sich leicht verlegen lässt, elektrisch aber deutlich erwachsener ist, als es seine unaufdringliche Optik in „Pearl White“ vermuten lässt.
Ein Schlüssel zur Performance liegt in den neuen Achromatic-X-RCA-Steckern. Statt massiver Metallklötze verwendet Atlas einen niedermassigen, nichtmagnetischen Steckkörper aus ABS mit lötfreier „cold-weld“-Konfektion. Der Signalstift ist ein massiver OFC-Pin mit „rifled“ Profil, der beim Verpressen den Leiter präzise ausrichtet; die goldplattierten Conjugate-Brackets übernehmen den Rückleiter, greifen das Kabel ohne es zu quetschen und reinigen beim Einstecken die Kontaktfläche mit einer leichten Wischbewegung. Das Ganze reduziert Kontaktwiderstand, Wirbelströme und parasitäre Kapazitäten im Stecker – weniger Metall, mehr Signal, weniger potenzielle Störstellen.
Am Hörplatz merkt man davon vor allem eines: Das Element Achromatic X RCA S/PDIF klingt nicht „spektakulär digital“, sondern erstaunlich unauffällig. Viele günstige Digitalkabel neigen zu einer leichten Härte in den Höhen, einer Art „Glare“, die gerade bei längeren Sessions nervt. Das Element setzt stattdessen auf Durchzeichnung ohne Schärfe: Konturierter Bass, stabile, sauber fokussierte Stimmen, feine Becken, die lang ausklingen, ohne zu zischeln, und ein insgesamt dunklerer Hintergrund, aus dem Details mühelos hervortreten. Genau deshalb eignet es sich so gut als Alltagsverbindung zwischen Streamer oder CD-Transport und DAC – egal ob in einer kompakten Rega- oder NAD-Kette, an einem Linn-/Naim-System oder zusammen mit Innuos & Co.
Praktisch ist das Kabel angenehm unkompliziert: Es ist flexibel, robust und in sinnvollen Längen erhältlich, ohne das Rack zu vergewaltigen. Die schlanken Steckerkörper passen auch in eng bestückte Rückseiten, die lötfreie Konfektion macht das System langlebig und servicefreundlich, und die konsequente 75-Ohm-Auslegung sorgt dafür, dass man sich mit Dingen wie „Welches Digitalkabel passt?“ nicht mehr beschäftigen muss. Einstecken, Quelle wählen, fertig.
