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Kuzma Stabi S inkl. Stogi S und Ref. Netzteil (Fundgrube)

Kuzma Stabi S inkl. Stogi S und Ref. Netzteil (Fundgrube)

Normaler Preis €1.600,00 EUR
Normaler Preis €5.500,00 EUR Verkaufspreis €1.600,00 EUR
Sale Ausverkauft
Inkl. Steuern.

Zustand: B | Verpackung: keine vollständige OVP | Zubehör: nicht vollständig

Beachten Sie bitte, dass der Plattenspieler Ohne tonabnehmer verkauft wird. Wir empfehlen ausdrücklich eine Abholung.

Der Kuzma Stabi S ist offiziell das „kleinste“ Laufwerk der Marke – in der Praxis ist er ein ziemlich kompromissloses Stück Feinmechanik. In dieser Fundgruben-Kombination mit dem 9-Zoll-Tonarm Stogi S und der Referenz-Motorsteuerung bekommen Sie genau jene Version, die man sonst nur auf ambitionierten Analogkette-Fotos sieht: das ikonische T-förmige Messingchassis, ein entkoppelter Motor­turm und ein präziser Einpunktarm, alles zusammen auf richtiges Hören und nicht auf Show getrimmt.

Die Basis ist typisch Kuzma: Statt eines klassischen Bretts baut man aus zwei massiven Messingzylindern ein T-Gerüst, das Tellerlager, Tonarm und Motoraufnahme extrem steif koppelt. Es gibt keine große, schwingfreudige Platte, die sich aufschaukeln könnte, sondern konzentrierte Masse an genau den Stellen, wo sie gebraucht wird. Die Zylinder arbeiten zugleich als Dämpfer und „Schwingungssenke“ für alles, was Lager und Teller an Mikrovibrationen produzieren. Der Motor sitzt separat in seinem eigenen, massiven Messingturm; angetrieben wird ein Subteller über einen geschliffenen Flachriemen, der den Plattenteller ruhig und gleichmäßig zieht. Im Inneren läuft eine fein polierte Stahlachse mit Einpunkt-Kontakt in einer Hülse aus dämpfendem Verbundmaterial – der Aluminiumplattenteller ist oben mit Matte, unten mit Dämpfungselement versehen, damit die Schallplatte auf einer möglichst resonanzarmen Plattform ruht.

Das Herzstück dieses Sets ist die Referenz-Motorsteuerung. Statt den 24-poligen Synchronmotor direkt aus der Steckdose zu füttern, erzeugt das externe Netzteil zwei saubere Sinusspannungen, quarzgenau getaktet und von einem Mikroprozessor gesteuert. So wird der Motor mit einer definierten, stabilen „künstlichen Netzspannung“ betrieben, statt mit all dem Flimmern und Rauschen, das reale Stromnetze so mitbringen. Die beiden Geschwindigkeiten 33⅓ und 45 U/min lassen sich getrennt feinjustieren und werden intern gespeichert; einmal korrekt eingestellt, läuft das Laufwerk mit einer Gelassenheit, bei der Stroboskop-Scheiben arbeitslos werden. Gleichzeitig entlastet die ausgelagerte Versorgung das Chassis elektrisch und thermisch – weniger Vibrationen, weniger Brummen, mehr Ruhe.

Der Stogi S ist der passende Arm für so ein Laufwerk: ein 9-Zoll-Einpunkter mit konsequent massiver Bauweise. Headshell und Armrohr bestehen aus einem Block Aluminium, die Arm-Basis aus massivem Messing, alle übrigen Teile werden aus Vollmaterial gedreht oder gefräst – nicht aus Blechkörbchen. Die Einpunktlagerung sitzt in einem Ölbad, was Reibung und Mikrovibrationen minimiert und dem Arm diese typische, leicht federnde Ruhe verleiht. Mit einer effektiven Länge von 229 mm, einem Lagerabstand von 212 mm und einer effektiven Masse von etwa 11 g passt der Stogi S perfekt zu einem breiten Spektrum an MM- und MC-Systemen in der mittelschweren Liga. Tonarmhöhe, Azimut und Antiskating sind fein einstellbar, die interne Verkabelung ist durchgehend ausgeführt und typischerweise mit Cardas-Kupfer bis zu den Cinch-Steckern geführt – also kein Flaschenhals irgendwo im Armrohr.

Klanglich ergibt dieses Trio genau das Bild, das man von einem ernsthaften Kuzma erwartet. Der Stabi S mit Referenzsteuerung spielt rhythmisch straff, mit sehr sauberem, trockenem Bassfundament und einem Timing, das leise wie laut stabil bleibt. Feinste Dynamikstufen – Anschlagsnuancen, Bogenansätze, Raumhall – treten klarer hervor, weil der Hintergrund schlicht ruhiger ist. Der Stogi S setzt darauf eine sehr plastische, körperhafte Mitte, ohne analytisch zu zerlegen. Stimmen stehen fokussiert im Raum, Gitarren und Klaviere haben Holz und Saitenstruktur, Becken klingen weit aus, ohne scharf zu werden. Gute Systeme (klassische MCs, auch anspruchsvollere MMs) danken die Kombination mit einer Geschmeidigkeit, die den „kleinen“ Kuzma deutlich teurer wirken lässt, als es sein Format vermuten lässt.

Praktisch bleibt der Stabi S erfreulich wohnraumtauglich. Die Grundfläche liegt um 40 × 30 cm, die Masse bei gut über zehn Kilo – kompakt genug fürs solide Rack, schwer genug, um Trittschall nicht persönlich zu nehmen. Die Konstruktion bietet Luft nach oben (zweite Arm­basis, andere Arme, weitere System-Experimente), aber in dieser Fundgruben-Konfiguration mit Stogi S und Referenz-Motorsteuerung ist er bereits sehr dicht an der „sweet spot“-Version, mit der viele Besitzer sehr lange glücklich bleiben.

Unser Exemplar stammt aus der Longtone-Fundgrube – ein einzelnes Gerät aus Vorführung, Inzahlungnahme oder Sammlung, von uns technisch durchgecheckt, mit gegebenenfalls leichten optischen Gebrauchsspuren und einem deutlich freundlicheren Preisschild als im Neuzustand.

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