Inkl. Steuern.
Zustand: C | Verpackung: keine vollständige OVP | Zubehör: nicht vollständig
Der Concept 500 ist Q Acoustics’ Antwort auf die Frage, wie weit man das Thema „bezahlbarer High End Standlautsprecher“ treiben kann, ohne sich im Esoteriknebel zu verlaufen. Optisch noch elegant genug fürs Wohnzimmer, technisch schon verdächtig dicht an deutlich teureren Lautsprechern. Zwei 165-mm-Tiefmitteltöner rahmen einen 28-mm-Softdome in D’Appolito-Anordnung ein, das Ganze in einem schlanken, hochglanzlackierten Gehäuse mit feinem Echtholzakzent. Dass jeder Lautsprecher über 40 Kilo wiegt, verrät recht deutlich, dass hier nicht einfach ein hübscher Kasten um ein paar Chassis gestellt wurde.
Die eigentliche Story spielt im Gehäuse. Q Acoustics kombiniert seine P2P-Versteifung mit einem Dual-Gelcore-Aufbau: kritische Stellen werden punktgenau verstrebt, die Wand besteht aus mehreren Schichten, dazwischen ein nicht aushärtendes Gel, das Gehäuseschwingungen schlicht in Wärme verwandelt. Dazu kommen Helmholtz Pressure Equalizer im Inneren, die Druckunregelmäßigkeiten im Gehäusevolumen glätten und stehende Wellen entschärfen. Was trocken klingt, macht sich hörbar bemerkbar: weniger Gehäusedröhnen, mehr Fokus in der Bühne, kein „mitspielendes“ Holz, das dem Lautsprecher seinen eigenen Ton aufdrückt.
Die Chassis sind für diese Gehäusearchitektur maßgeschneidert. Die beiden 165-mm-Mitteltieftöner arbeiten mit beschichteten Papiermembranen und einem ungewöhnlich großen 35-mm-Schwingsystem, was mehr Kontrolle, höhere Belastbarkeit und weniger Kompression bei Pegel bedeutet. Der 28-mm-Hochtöner sitzt in einem hermetisch abgetrennten, entkoppelten Gehäuse, damit der Innendruck der Tieftöner ihn nicht in Mitleidenschaft zieht. Das Ergebnis: ein Hochton, der weit hinauf reicht, ohne zu nerven, und ein Mitteltonband, das sich weder verwischt noch angestrengt anfühlt. Am Rücken des Lautsprechers lässt sich der Tweeter via Metalllink fein um ±0,5 dB anpassen – kein Spielzeug, sondern eine kleine, in manchen Räumen sehr nützliche Korrektur.
Auf dem Papier liest sich das alles wohltuend unspektakulär: ein 2-Wege-System mit drei Treibern, Bassreflex nach hinten, Übergang bei 2,5 kHz, Übertragungsbereich von etwa 41 Hz bis 30 kHz, nominell 6 Ohm mit einem Minimum von 3,7 Ohm, eine Empfindlichkeit um 90 dB und eine empfohlene Verstärkerleistung von 25 bis 200 Watt. In der Praxis bedeutet das: der Concept 500 ist kein exotischer Lastkrampf, sondern ein realistischer Partner für gute Vollverstärker von Rega, Naim, Exposure, NAD & Co., ohne dass man eine Endstufenbatterie davorstellen muss.
Klanglich spielt er souverän erwachsen. Der Bass reicht tief hinab, bleibt dabei kontrolliert und trocken, statt den Raum zu überrollen. Stimmen stehen stabil und körperhaft, die Bühne löst sich großzügig vom Lautsprecher, und oben herum herrscht diese angenehme Mischung aus Luft und Seidigkeit, die lange Abende ermöglicht, ohne dass man irgendwann innerlich „leiser, bitte“ denkt. Tests beschreiben ihn als dynamisch, neutral mit einem Hauch Wärme und mit einer Bühne, die eher groß malt als mikroskopisch seziert – ziemlich genau das, was man in realen Wohnräumen gerne hat.
Größenordnungen: Mit rund 115 cm Höhe, 40 cm Breite und 35 cm Tiefe sowie ca. 42 kg pro Stück steht der Concept 500 ernsthaft im Raum, ohne optisch zum Wohnzimmer-Tornado zu werden. Die dualen Finish-Varianten mit Hochglanzlack und Echtholz-/Dekorakzenten sind so abgestimmt, dass sie sich in moderne wie klassische Einrichtungen einfügen, ohne nach „Studio“ oder „Messeaufbau“ zu schreien.
Unser Exemplar stammt aus der Longtone-Fundgrube, also ein einzelnes Paar aus Vorführung, Inzahlungnahme oder sorgfältig verwaltetem Bestand. Technisch selbstverständlich von uns geprüft, spielbereit und in gutem Zustand, optisch mit möglichen leichten Gebrauchsspuren, die man eher aus der Nähe als beim Musikhören wahrnimmt. Dafür fällt der Preis in eine Region, in der der Concept 500 sehr schnell vom „Flaggschiff“ zur recht vernünftigen Versuchung wird.
Bitte beachten Sie, dass wir dieses Produkt nicht verschicken - wir ersuchen Sie um eine Selbstabholung.
