Inkl. Steuern.
Das Hyper Achromatic X RCA S/PDIF ist das Digitalkabel für jene Stelle in der Kette, an der aus Einsen und Nullen wieder Musik werden soll – ohne Effekttuning, aber mit dem sehr konkreten Anspruch, S/PDIF endlich so zu behandeln, wie es gedacht war: als echtes 75-Ohm-System. Atlas hat das Kabel in Schottland als Verbindung zwischen CD-Transport oder HiRes-Streamer und DAC entwickelt und auf eine konsequente Einhaltung der Impedanz optimiert – damit das Signal ohne Reflexionen, Timingfehler und „Digitalnervosität“ ankommt.
Im Inneren arbeitet ein klassischer, aber extrem sauber gemachter Koax-Aufbau. Der zentrale Leiter besteht aus hochreinem, versilbertem OFC-Kupfer, das mit einem verlustarmen PEF-Dielektrikum (geschäumtes Polyethylen) umgeben ist – eine Kombination, die hohe Bandbreite, geringe Verluste und stabile Impedanz ermöglicht. Außen sorgt ein Schirm aus Folie und dicht geflochtenem OFC-Geflecht in Dual-Drain-Ausführung für vollständige 360°-Abschirmung gegen HF-Störungen. Typische Messwerte liegen bei rund 62,8 pF/m Kapazität, etwa 1,4 µH/m Induktivität und 0,0436 Ω/m Serienwiderstand bei einer Impedanz von ca. 74–75 Ohm und einem Außendurchmesser von 8,5 mm in glänzendem Schwarz – exakt die Größenordnung, die ein echtes 75-Ohm-Digitalkabel ausmacht.
Ein wesentlicher Teil der Performance steckt in den neuen Achromatic-X-Steckern. Statt schwerer Metallklötze setzt Atlas auf niedermassige, nichtmagnetische Steckkörper und konfektioniert lötfrei per „cold weld“: Leiter und Pin werden unter definiertem Druck metallisch verpresst, ohne Lot, ohne das Dielektrikum zu quetschen. Die Dual-Drain-Technik führt die Schirmung über zwei definierte Leiter in den Stecker, ohne das Geflecht zu verdrehen oder zusammenzupressen. So bleibt die 75-Ohm-Impedanz auch im Übergang zum Stecker erhalten; Kontaktunterbrechungen und Schirm-Kompression, die bei vielen Digitalkabeln zu Jitterproblemen führen, werden vermieden.
Klanglich bedeutet das: weniger „Digitalglare“, mehr Gelassenheit. Viele einfache Koaxkabel klingen erstaunlich ähnlich – bis man ein sauberes 75-Ohm-Kabel steckt. Mit dem Hyper Achromatic X RCA S/PDIF wird der Hintergrund dunkler, Stimmen stehen ruhiger im Raum, Becken klingen weiter aus, ohne zu zischeln, und der Bass wirkt konturierter statt aufgebläht. Es fügt keine künstliche Brillanz hinzu, sondern nimmt Mikrorauhigkeit aus dem Signalfluss. Gerade zwischen hochwertigen Streamern oder CD-Transporten und ernsthaften DACs zeigt es, warum die Einhaltung der Spezifikation mehr ist als Theorie. Dass Atlas das Kabel explizit als Ergänzung zu den Hyper-Achomatic- und Hyper-Ultra-L-RCA-Interconnects positioniert, passt dazu: digital so sauber wie analog.
Im Alltag ist das Kabel angenehm praxisnah. Der 8,5-mm-Mantel bleibt flexibel genug für reale Racks, die schlanken Achromatic-X-Stecker passen auch in dicht belegte Anschlussfelder, und die Koax-Geometrie ist robust und unempfindlich gegen häufiges Umstecken. In Longtone-Setups – etwa zwischen einem Innuos-Transport oder hochwertigen CD-Laufwerken und DACs von Naim, Rega, Chord oder Linn – fungiert es als unspektakulärer Aufräumer: einmal gesteckt, vergisst man es, bis man wieder ein „irgendwie beliebiges“ Digitalkabel testet.
Unsere Meinung: Das Atlas Hyper Achromatic X RCA S/PDIF ist kein Voodoo, sondern ein sehr konsequent gemachtes Digitalkabel: versilberter OFC-Leiter, PEF-Dielektrikum, Dual-Drain-Vollschirmung, echte 75 Ohm und lötfreie Achromatic-X-Stecker, die den Signalweg mechanisch ruhig und elektrisch stetig halten. In Summe sorgt es für weniger Jitter, weniger Härte und mehr Ruhe – genau die Art leises, technikbasiertes Upgrade, das perfekt zu unseren Systemen passt.
